Häufige Fragen

Wir haben hier einige der häufig gestellten Fragen zum Thema Whisky für dich gesammelt und natürlich auch gleich beantwortet. Wir wollen es dir erleichtern, einen Überblick und verständliche Antworten zu erhalten. In unserem Whisky Lexikon findest du noch viel mehr Interessantes und Wissenswertes aus der Welt des Whiskys. 

Unser Team von Scotch-Empire beantwortet auch gerne deine Fragen persönlich.

Schreib uns hier einfach eine kurze Nachricht.

Slàinte mhath!

Das wichtigste vorweg: Ein Whisky lebt. Und wie bei uns Menschen darf es für den Whisky weder zu kalt noch zu warum sein. Zimmertemperatur ist das Gebot der Stunde. Bei dieser Temperatur kann er seine Aromen voll entfalten und sein ganzes Potential ausschöpfen.

Und um diese Aromen richtig zu wahrnehmen zu können brauch es das passende Glas. Damit die Aromen auch den Weg in die Nase finden empfiehlt sich hierfür ein sog. „Nosing-Glas“, sprich ein Glas welches den Geruch optimal zur Nase leitet. Denn um den Whisky ganz zu erfahren muss man ihn nicht nur trinken sondern auch riechen. Wichtig hierbei: Die Nase ein wenig oberhalb des Glases halten und nicht in das Glas eintauchen.

Wenn man nach dem Verriechen nun den ersten Schluck aus dem Glas nimmt, diesen auf keinen Fall sofort herunter schlucken. Auch hier braucht der Whisky Zeit. Lass ihn durch den gesamten Mundraum und über die gesamte Zunge wandern. Whisky hat viele komplexe Aromen und man benötigt alle Rezeptoren im Mund um diese wahrzunehmen.
Tipp: Der erste Schluck ist meist etwas verfälscht, da man sich noch nicht an den Alkohol gewöhnt hat – also lieber noch einen zweiten riskieren.

Noch kurz zum Thema Eis im Whisky: Das bekannte „Whisky on the rocks“ hat beim Verkosten eines Whiskys nichts verloren. Wie anfangs erwähnt: Der Whisky braucht Zimmertemperatur um seinen vollen Geschmack zu entfalten. Dieser Umstand wird durch die Zugabe von Eis zu Nichte gemacht.
Anders sieht es mit der Zugabe von etwas Wasser aus. Das ist unter gewissen Umständen nicht nur in Ordnung, sondern kann dem Whisky auch neue Aromen herauskitzeln. 
Dabei ist jedoch folgendes zu beachten: Das Wasser muss lauwarm sein, die Zugabe muss sehr feinfühlig erfolgen (nur ein paar Tropfen; am Besten mit Hilfe einer Pipette) und da das Wasser dem  Whisky etwas die Schärfe nimmt, sollte dies auch nur bei einem Alkoholgehalt von über 45% oder 50% erfolgen.

Last but not least: Zeit nehmen! Der Whisky hat Zeit gebraucht um zu reifen, also sollte man sich auch die Zeit nehmen ihn zu trinken.

Zuallererst: Herzlichen Glückwunsch, dass du dich entschieden hast in die Welt des Whiskys einzusteigen. Wir sind uns sicher, dass du es nicht bereuen wirst! Es erwarten dich viele spannende Geschmackserlebnisse und neue Erfahrungen.

Aber so groß die Welt der Whiskys ist, so individuell ist der Einstiegspunkt. Erfahrungsgemäß starten die meisten Whisky-Neulinge jedoch mit etwas leichterem, fruchtigerem und allgemein bekömmlicherem Whisky.
Das heißt jedoch nicht, dass leicht rauchige Whiskys nichts für Einsteiger sind, es kommt eben immer auf den persönlichen Geschmack an.

Hier sind unsere Top5 der Whisky-Empfehlungen für dich:

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Whisky ist nicht gleich Whisky. Abhängig von der Herstellung und Reifeprozessen haben sich verschiedene Begriffe etabliert. Hier bei Scotch-Empire dreht sich vieles um den Scotch!

Ein Scotch ist zwingend in einer Brennerei in Schottland gebrannt und muss mindestens 3 Jahre im Holzfass reifen. Der Rohbrand darf des weiteren zu maximal aus 94,8% reinem Alkohol bestehen.
Zusätzlich kann ein Scotch noch in weitere Unterteilungen gruppiert werden:

•    Malt (aus Gerstenmalz destillierter Whisky)
•    Single-Malt (Whisky, der aus Malzdestillaten einer einzigen Brennerei hergestellt wird)
•    Blended (Whisky, der aus Destillaten gemälzter und nicht gemälzter Gerste oder auch aus anderen Getreidesorten hergestellt wird)

Hierbei am bekanntesten ist sicherlich der Single-Malt.

Hier muss man zwischen geöffneten und ungeöffneten Flaschen unterscheiden.

Bei ungeöffneten Flaschen ist eine hohe Haltbarkeit möglich. Grundsätzlich wird Whisky aber nicht besser (wie z. B. ein Wein) je länger er lagert. Wichtig ist, dass die Flasche Whisky dunkel, kühl und nicht zu feucht gelagert werden sollte. Über den Verschluss wird etwas Flüssigkeit verdampfen, jedoch kann man so einen Whisky auch noch nach Jahren oder Jahrzehnten mit Freude aufmachen.

Bei geöffneten Flaschen sieht es etwas anders aus. Das wichtigste hier jedoch zuerst: Aufgrund des hohen Alkoholgehalts eines Whiskys (>40%) kann dieser nicht schlecht werden. Jedoch verändert sich der Geschmack, da durch Oxidation der Whisky mit der Luft reagiert. Diese geschmackliche Veränderung kann den Whisky „weicher“ machen oder aber auch im Geschmack abflachen. Daher gilt: Angebrochene Whisky-Flaschen immer mal wieder antesten :)

Blended Whiskys sind eine Mischung aus mehreren Grains (Whisky aus den unterschiedlichsten Getreidesorten) und Single Malts (Whisky aus Malzdestillat einer Brennerei). Dabei geht es aber um weit mehr als das einfache Zusammenmischen diverser Whiskys.

Hierbei können ganz neue Kreationen und Geschmacksrichtungen entstehen. Hier kann ein Master-Distiller seine ganze Erfahrung ausspielen. Es kann eine Rauchnote hinzugefügt werden oder die süße eines Sherry-Fasses oder es kann die Vanille-Note eines in amerikanischer Weißeiche gelagerten Single-Malts hervorgehoben werden.

Durch Blended Whiskys kann aus guten Whiskys ein herausragender Whisky entstehen.

Weil jeder Whisky einzigartig ist. Hier kommen viele Komponenten ins Spiel, und bei jeder einzelnen gibt es fast unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Am einflussreichsten auf den Geschmack des Whiskys sind aber folgende Punkte:

  • Art des Getreides: Auch wenn für Scotch ausschließlich Gerste zum Einsatz kommt, hängt es auch hier sehr vom Anbaugebiet und Klima ab, wie die Gerste den Whisky geschmacklich beeinflusst. Von anderen Getreidesorten, die für andere Whiskys genutzt werden, ganz abgesehen
     
  • Das Wasser: Auch hier ist die Qualität ganz entscheidend. Selbst wenn das Wasser an sich keine Geschmacksnote miteinbringt, hat die Zusammensetzung der Mineralien im Wasser doch großen Einfluss darauf, wie die Hefe die Würze bearbeiten kann. Die meisten Destillen haben daher eigene Quellen und Brunnen um die Qualität ihres Wassers sicherstellen zu können
     
  • Gibt es eine Rauchnote?: Das ist ein optionaler Punkt, dennoch ist für viele Whiskykenner eine gute Rauchnote im Whisky das i-Tüpfelchen. Der Rauch wird durch Torf erzeugt. Die dadurch freigesetzten Öle bleiben an der Schale des Gerstenkorns hängen und sorgen so für eine einzigartige Farbe und einen prägnanten Geschmack.
     
  • Die Hefe: Sie sorgt dafür, dass aus der Würze eine Maische wird und wandelt den Zucker in Alkohol um. Je länger die Hefe wirken kann, desto „fruchtiger“ wird die Maische. Es ist die Kunst des Master-Distillers genau den Zeitpunkt zu erwischen, den er für seine Whiskykomposition benötigt.
     
  • Die Destillation: Hier wird die Maische erhitzt bis sich alkoholhaltiger Wasserdampf bildet. Diese kühlt sich wieder ab und wird so (konzentriert und geschmacklich intensiviert) wieder aufgefangen, das nennt sich „brennen“. Dieser Vorgang wird 2mal wiederholt, es entsteht ein Getreidebrand.
     
  • Das Fass: Dieser Brand kommt dann in ein Holzfass. Wichtig hierbei: Es muss ein Eichenfass sein und die Lagerung muss mindestens 3 Jahre betragen, damit sich der Brand überhaupt Whisky nennen darf. Ein Großteil der Färbung und des Geschmacks entsteht durch das Zusammenspiel des Getreidebrands und dem Holz. Holz ist ein lebendiges Material, es bildet die Aromen im Whisky heraus. Auch hier bieten die verschiedenen Eichensorten (z. B. Amerikanische Weißeiche) und die Vorbelegung des Fasses (z. B. Rotwein) unzählige Kombinationsmöglichkeiten.
     
  • Die Lagerdauer: 3 Jahre müssen es mindestens sein, aber was ist denn das Maximum? Hier müssen wir zuerst mit dem Irrglauben aufräumen, dass Whisky unendlich gelagert werden kann. Das geht nicht, irgendwann wird der Whisky komplett von der Eiche beherrscht und er ist „überreif“. Wann ein Whisky genug gereift ist, kann man nicht genau sagen, auch hier ist Erfahrung immens wichtig.
     
  • Und noch viele weitere Dinge beeinflussen den Geschmack eines Whiskys: Klima der Lagerstätte, sprich Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Material der Brennblase. Der genutzte Hefestamm und vieles vieles mehr.

Kurzum: Jeder Whisky ist so einzigartig, wie die Menschen, die ihn trinken

In Sachen von kaum vorhandenen Zinsen sicherlich eine interessante Überlegung. Aber stimmt das denn? Die Antwort hier ist wie so oft in der Whisky-Welt: Kommt darauf an.

Sicherlich können Whiskys im Wert steigern, die Postbank hat hierzu sogar einen Artikel veröffentlicht (https://www.postbank.de/themenwelten/geld-finanzen/whisky-als-skurrile-geldanlage.html).

Die Kurzfassung hieraus ist folgende: Sehr seltene und qualitativ hochwertige Whiskys können durch Ihre Rarität über die Zeit tatsächlich im Wert steigern. Dies gilt jedoch nur für hochpreisige und stark limitierte Whiskys. Hier übersteigt die Nachfrage einfach das Angebot was zu einer Preissteigerung führt.

Für die allermeisten handelsüblichen Whiskys gilt dies jedoch nicht. Hier ist genug Angebot da, sodass der Preis gar nicht bzw. nur sehr wenig steigt. Und hier den richtigen Whisky als Investition zu finden gleicht dann doch eher einem Glücksspiel. 

Unsere Empfehlung: Du solltest einen guten Whisky lieber trinken.

Wenn man den Rauch in einem Whisky mit einem Sprichwort beschreiben möchte, dann am Besten mit diesem: „Der Rauch ist das Salz in der Suppe.“

Rauchige Whisky sind für die meisten Whisky-Enthusiasten die Krönung eines tollen Genussmittels. Aber zu rauchiger Whisky schreckt leider auch Neueinsteiger immer wieder ab. Aber was macht einen Whisky jetzt rauchig?

Das Geheimnis ist Torf. Torf ist teilweise zersetzte Pflanzenmasse. Diese bestand oft aus sehr aromatischen Kräutern wie Heidekraut, Moorfeuer oder Enzian. Und da Torf in den schottischen Highlands und auf den schottischen Inseln meist der einzige Brennstoff war (Kohle gab es nicht oder kaum) war es nur eine Frage der Zeit, bis Torf auch in die Brennereien Einzug gehalten hat.

Der Torf-Rauch wird gleich am Anfang beim Trocken der gemälzten Gerste ins Spiel gebracht. Die im Torf-Rauch enthaltenen Phenole haften sich an die Schale des Gerstenkorns – färben dieses ein und sorgen für eine rauchige Note.

Wichtig: Ob ein Whisky rauchig wird oder nicht liegt ganz im Ermessen des Master-Distillers. Es ist keine Pflicht sondern eine Option. Ob ein Whisky rauchig ist oder nicht erkennt man oft am folgenden Wort auf der Flasche: Peated = Rauchig bzw. Unpeated = Nicht rauchig.

„Ein Whisky muss XY Jahre alt sein, sonst kann das nichts Gescheites sein.“ Ich denke diesen Satz haben wir alle schon einmal gehört. Aber stimmt das überhaupt? Ab wie viel Jahren ist ein Whisky gut und ab wann ist er herausragend?

Fangen wir hierzu einmal von der anderen Seite an. Was ist denn das Mindestalter für einen Whisky? Das ist einfach zu beantworten: 3 Jahre muss in Whisky im Holzfass reifen um sich Whisky nennen zu dürfen. Wie viele Jahre dann noch kommen müssen damit der Whisky im „besten Alter“ ist kommt auf viele Faktoren an.

  • Klima der Lagerstätte
  • Unterbringung der Fässer
  • Holzart der Fässer
  • Das Volumen des Holzfasses

Durch die Lagerung im Holzfass entwickelt der Whisky im Zusammenspiel mit dem Holz seinen ganz eigenen Charakter. Es liegt an der Brennerei zu entscheiden wann welcher Whisky in welchem Fass in welcher Lagerstätte das perfekte Alter hat. Auch hier zählt wieder die Erfahrung.

Ewig sollte man den Whisky aber nicht im Fass lassen, da sonst das Holz im Geschmack zu dominant wird und fruchtige Noten unterdrückt. Des weiteren reifen Whiskys in kleineren Fässern schneller als in größeren da dort das Verhältnis von Füllmenge zu Holzoberfläche zu einer rascheren Reifung führt.
 

Die Grundlage von Whisky ist Getreide. Also kann dieser doch gar nicht glutenfrei sein? Oder etwa doch?

Entscheidend ist hierbei wie Whisky hergestellt wird. Zwar enthält die Maische natürlich noch Gluten. Allerdings schon bei den Wash-Backs werden die festen Bestandteile und damit die meisten Gluten entfernt. Danach wird der Whisky gebrannt – schottische Whiskys üblicherweise zweimal. Dies genügt um den Whisky glutenfrei zu machen.

Dies gilt aber natürlich nur wenn von einzelnen Brennereien nachträglich nicht noch Zusatzstoffe (die Gluten enthalten) hinzugegeben werden oder wenn durch die Produktion nachträglich Gluten in den Whisky gelangt.
Beides sollte jedoch selbstverständlich nicht passieren.

Whisky ist ein Lebensmittel in einer Glasflasche welches üblicherweise durch einen Korken verschlossen wird.
Daher sollte man den Whisky, wie die meisten ähnlichen Lebensmittel, stehend in einem dunklen Raum mit leicht unter 20° Zimmertemperatur lagern.

Für mehr Infos siehe: „Wie lange ist Whisky haltbar?“

Leider ist auch Whisky nicht kalorienfrei. Aber der Geschmack muss halt irgendwie in die Flasche kommen. Auch beim Whisky entsteht der Kaloriengehalt durch den Zucker im Alkohol.

Wie viel Kalorien ein Glas Whisky (z. B. 4cl) hat hängt also vom Alkoholgehalt ab. Wir gehen in diesem Beispiel von einem 40%igen Whisky aus.

100ml Whisky enthalten dann 40ml Alkohol, sprich 40ml Whisky enthalten dann 16ml Alkohol.
Diese 16ml sind ungefähr 13g Alkohol und da 1g Alkohol ca. 7,1 kcal enthält schlägt ein Glas Whisky mit ca. 91kcal zu Buche.

Als Vergleich: Eine Dose Cola (0,33L) hat ca. 140 kcal.

Da schottischer Whisky in Fässern reift, in denen schon andere Getränke (Bourbon-Whisky oder Sherry) gereift sind, haben sich im Laufe der Zeit ganz verschiedene Fassgrößen etabliert.
Am häufigsten genutzt werden Barrel (ca. 200 Liter) oder Hogshead (ca. 250 Liter). Die maximal erlaubte Fassgröße für die Lagerung von Whisky beträgt 700 Liter.

Nachfolgend eine Auswahl der häufigsten Größen, mit deren Bezeichnung und einiger Infos:

  • Quarter Cask (ca. 50 Liter): Wird oft nur für „Special-Reserves“ und für einzelne Kunden genutzt. Hier reift der Whisky sehr schnell. In der Vergangenheit häufig für den Schmuggel genutzt, da relativ handlich.
     
  • Barrel (ca. 200 Liter): Taucht auch häufig als ASB (American Standard Barrel) auf. Hier wurde meist ein Bourbon gereift und daher dürfen diese Fässer nicht nochmal für Bourbon verwendet werden. Die häufigste Fassgröße für Single Malt.
     
  • Hogshead (ca. 250 Liter): Werden aus den Einzelteilen von Barrels hergestellt und entsprechend vergrößert. In ihrem ersten Leben werden sie meist als Sherry-Fässer genutzt bevor sie als Scotch-Fass ihr wahre Bestimmung erfahren.
     
  • Puncheon (ca. 450-500 Liter): Diese Fässer sind sowohl in der Sherry-Industrie als auch in der Rum-Herstellung üblich.
     
  • Butt (ca. 500 Liter): Auch diese Fassgröße wird meist zuerst in der Sherry-Herstellung benutzt. Sind jedoch seltener im Einsatz als Hogsheads.

Wie so vieles in der Geschichte gibt es auch über den Whisky einen Entstehungsmythos. Wer ganz weit zurückgehen mag kommt bei den ersten Destillationsversuchen der Perser ca. 1000 v. Chr. an. Wir möchten uns hier aber lieber auf die Entstehungsgeschichte eines Getränks konzentrieren, was wir heute als Whisky kennen.

Und hierfür muss man bis in das Jahr 1494 zurück als die erste urkundliche Erwähnung eines aus Gerste destillierten „Geistes“ auftauchte. Dies war im Rechnungsbuch des schottischen Schatzamts (Exchequer Roll). Der Eintrag beschreibt den Kauf von 8 Boll (alte Maßeinheit) Malz für Bruder Corr zur Herstellung eines „aqua vitae“, eines Lebenswassers.

Daher kommt dieser Eintrag der „Erfindung des Whiskys“ am nähesten und damit ist der Erfinder der Mönch Bruder Corr.

Whisky ist ein Naturprodukt und damit ein Getränk, welches lebt. Mit dem Schwenken des Whiskys im Glas kommt mehr Sauerstoff an den Whisky und erhöht so kurzfristig die Verdunstung was zu mehr Aromen führt.

Gerade bei Tastings, wo man einen Whisky komplett erschmecken möchte, kann man so besser feine Nuancen erkennen.

Die Farbe entsteht beim Reifen im Fass. Das ist einer der Gründe, warum ein Whisky mindestens 3 Jahre lang reifen muss.

Direkt nach dem Brennen ist ein Whisky ganz klar, wie jeder andere Brand. Die tolle und faszinierende Farbe entwickelt ein Whisky mit seinem Geschmack während der Reifung im Holzfass.

Der Whisky interagiert mit dem Fass und dieses gibt neben Aromen auch Farbstoffe an den Whisky ab. Generell lässt sich daher nicht sagen, dass eine dunklere Farbe für einen besseren Whisky spricht. Aber es ist entscheidend, dass der Whisky eine Farbe hat und nicht klar ist. Weil das zeigt, dass er im Holzfass gelagert wurde.

Sicher kennst du beide Schreibweisen. Und als aufmerksamer Leser auf unserer Seite hast du sicherlich gemerkt, dass wir ausschließlich „Whisky“ schreiben. Aber was ist nun der Unterschied?

Zu Anfang ein kurzer Exkurs: Das Wort „Whisky“ leitet sich vom gällischen „uisge beatha“ ab und das heißt einfach „Wasser des Lebens“ (siehe Wer hat den Whisky erfunden).
Daraus entwickelte sich über die Jahrhunderte schließlich das Wort „Whisky“.

Aber wie kommt nun das „e“ in „Whiskey“?
Diese Schreibweise geht auf irische Brenner zurück, die sich von den schottischen abgrenzen wollten. Und da auch der irische Whiskey weltweit sehr erfolgreich war und gerade in den USA sehr viele irische Auswanderer gelandet sind schreiben sich z. B. auch US-amerikanische Whiskys...nunja eben Whiskey.

Mit der Zeit haben sich in verschiedenen Länder eine der beiden Schreibarten durchgesetzt. Daher ist es nun möglich anhand der Schreibweise auf der Flasche meist das Herkunftsland zu erkennen.

Whisky: Schottland, Japan, Kanada, Deutschland, Frankreich
Whiskey: Irland, USA

Single-Malt Whisky ist sicherlich der am weitesten verbreitete Whisky in Schottland. Er stammt aus einer einzigen Brennerei und wird aus 100% Gerstenmalz destilliert.
Dennoch besteht auch hier die Möglichkeit mehrere Jahrgänge miteinander zu verschneiden.

Mehr Infos: siehe „Was ist Scotch Whisky?“

Das wichtigste vorweg: Ein Whisky lebt. Und wie bei uns Menschen darf es für den Whisky weder zu kalt noch zu warum sein. Zimmertemperatur ist das Gebot der Stunde. Bei dieser Temperatur kann er seine Aromen voll entfalten und sein ganzes Potential ausschöpfen.

Und um diese Aromen richtig zu wahrnehmen zu können brauch es das passende Glas. Damit die Aromen auch den Weg in die Nase finden empfiehlt sich hierfür ein sog. „Nosing-Glas“, sprich ein Glas welches den Geruch optimal zur Nase leitet. Denn um den Whisky ganz zu erfahren muss man ihn nicht nur trinken sondern auch riechen. Wichtig hierbei: Die Nase ein wenig oberhalb des Glases halten und nicht in das Glas eintauchen.

Wenn man nach dem Verriechen nun den ersten Schluck aus dem Glas nimmt, diesen auf keinen Fall sofort herunter schlucken. Auch hier braucht der Whisky Zeit. Lass ihn durch den gesamten Mundraum und über die gesamte Zunge wandern. Whisky hat viele komplexe Aromen und man benötigt alle Rezeptoren im Mund um diese wahrzunehmen.
Tipp: Der erste Schluck ist meist etwas verfälscht, da man sich noch nicht an den Alkohol gewöhnt hat – also lieber noch einen zweiten riskieren.

Noch kurz zum Thema Eis im Whisky: Das bekannte „Whisky on the rocks“ hat beim Verkosten eines Whiskys nichts verloren. Wie anfangs erwähnt: Der Whisky braucht Zimmertemperatur um seinen vollen Geschmack zu entfalten. Dieser Umstand wird durch die Zugabe von Eis zu Nichte gemacht.
Anders sieht es mit der Zugabe von etwas Wasser aus. Das ist unter gewissen Umständen nicht nur in Ordnung, sondern kann dem Whisky auch neue Aromen herauskitzeln. 
Dabei ist jedoch folgendes zu beachten: Das Wasser muss lauwarm sein, die Zugabe muss sehr feinfühlig erfolgen (nur ein paar Tropfen; am Besten mit Hilfe einer Pipette) und da das Wasser dem  Whisky etwas die Schärfe nimmt, sollte dies auch nur bei einem Alkoholgehalt von über 45% oder 50% erfolgen.

Last but not least: Zeit nehmen! Der Whisky hat Zeit gebraucht um zu reifen, also sollte man sich auch die Zeit nehmen ihn zu trinken.